Lars Dietrich war Mitglied des im Zusammenhang mit
verschiedenen Vorfällen in der Geschlossenen
Unterbringung Feuerbergstraße (GUF) gebildeten
Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA). Der
PUA wurde auf Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft
vom 13. April 2005 eingerichtet und hat am 12. Oktober
2007 seinen Abschlussbereich vorgelegt.
Aufgabe des PUA war es, die Arbeit der Einrichtung für
die Geschlossene Einrichtung in der Feuerbergstraße zu
untersuchen. Anlass für die Einsetzung des PUA waren
insbesondere mehrere Entweichungen von Jugendlichen aus
der GUF.
Der PUA beschäftigte sich – neben
den konkreten Vorkommnissen und daraus resultierenden
Fragen – insbesondere auch mit grundsätzlichen Fragen
des Konzeptes der GUF. Dabei spielten neben dem
Sicherheitskonzept, rechtlichen, wirtschaftlichen und
bautechnischen Fragen auch das
pädagogisch-psychologische Konzept der Einrichtung eine
tragende Rolle.
Gerade dem letztgenannten
Themenbereich galt das besondere Augenmerk Lars
Dietrichs. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrungen aus
der Jugendarbeit sowie seiner Arbeit im Ausschuss
Familie, Kinder und Jugend der Bürgerschaft und
Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Bergedorf
weiß er um die zentrale Bedeutung des richtigen
pädagogischen Konzeptes und seine praktischen
Auswirkungen in der ambulanten und stationären
Jugendhilfe.
Lars Dietrich ist überzeugt von der
grundsätzlichen Notwendigkeit einer geschlossenen
Unterbringungsmöglichkeit. Sie ist für diejenigen
schwerstgefährdeten Kinder und Jugendlichen notwendig,
die von den übrigen zur Verfügung stehenden Maßnahmen
der Jugendhilfe nicht mehr erreicht werden. In diesem
Sinne ist die Geschlossene Unterbringung Feuerbergstraße
für einige Jugendliche die letzte Chance, einen Weg
zurück in die Gesellschaft zu finden – in ein
sinnerfülltes Leben ohne kriminelle Taten.
Der Abschlussbereicht ist über die
Parlamentsdokumentation (Drucksache 18/7200) online
einsehbar. |